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27.07.2022Das ESA BIC Northern Germany hat ein neues Startup an Bord – AcquahMeyer Drone Tech. Das junge Unternehmen arbeitet daran, die Inspektion von Windkraftanlagen mit Hilfe seiner vielseitig einsetzbaren Drohnentechnologie zu optimieren.
Ursprünglich begann AcquahMeyer Drone Tech im Bereich der Landwirtschaft. Gründer Eric Acquah, der früher Berufspilot war, kam die Idee für das Unternehmen nach einem Aufenthalt in Ghana im Jahr 2017. Dort bemerkte er, dass die örtlichen Landwirt:innen Schwierigkeiten hatten, Pestizide auf ihren Feldern zu verteilen: „Ich wollte diesen Landwirt:innen helfen. Im Gespräch mit ihnen erfuhr ich, dass die Ausbringung aus der Luft am besten wäre. Allerdings wäre der Einsatz von Flugzeugen aufgrund der Größe der Betriebe nicht möglich gewesen.“
Nach der Zusammenarbeit mit Luftfahrtingenieur:innen in Deutschland wurden die ersten Drohnen für den Einsatz in der Landwirtschaft entwickelt. Dieses Projekt war ein großer Erfolg und verhalf AcquahMeyer zu großer Anerkennung, unter anderem durch Beiträge von CNN und BBC International.
Wieder in Bremen angekommen, hoffte das Team, dies wiederholen zu können, musste aber feststellen, dass Drohnen in der Landwirtschaft in Deutschland noch nicht akzeptiert waren. Anstatt den Schwung zu verlieren, beschloss das junge Startup, sich auf etwas ganz anderes zu konzentrieren: erneuerbare Energien, insbesondere die Inspektion von Windkraftanlagen.
Die Drohnen wurden inzwischen zu Industriedrohnen umgestaltet, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. Die Drohnen selbst wiegen etwa 26 kg und können ein Gewicht von 15 kg tragen. Im Gegensatz zu ihrer früheren Drohnentechnologie können diese neuen Drohnen schwere Sensoren und Kameras tragen, um Windturbinenblätter zu inspizieren und Blitzschutzmessungen unter verschiedenen Wetterbedingungen durchzuführen. Das Team arbeitet auch daran, die Drohnen so zu modifizieren, dass sie Roboter tragen können, welche Reparaturen durchführen sollen.
„Wir konzentrieren uns auf die Grenzen der aktuellen Drohnenindustrie. Was auch immer unmöglich erscheint, wir bauen etwas, das genau dafür geeignet ist. Unsere Drohnen können zum Beispiel höher fliegen als andere Drohnen auf dem Markt. Sie sind auch in der Lage, sehr schwere Nutzlasten zu heben und können so angepasst werden, dass sie Aufgaben erfüllen, die herkömmliche Drohnen nicht bewältigen können“, sagt Eric Acquah.
Für das Team von AcquahMeyer, das Satellitentechnologie für die Navigation seiner Drohnen einsetzt, war die Teilnahme am ESA BIC Northern Germany Business Incubation Program die richtige Entscheidung. Durch den Einsatz dieser Technologie können die Drohnen Ort und Zeit von Zielen besser bestimmen, was bei der Inspektion von Windkraftanlagen und in den rauen Umgebungen, die in diesem Gebiet anzutreffen sind, entscheidend ist.
Für weitere Informationen über AcquahMeyer Drone Tech:
Über ESA BIC Northern Germany
Das Inkubationszentrum (BIC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Norddeutschland (ESA BIC Northern Germany) hat seinen Sitz gemeinsam mit dem Luft- und Raumfahrtverband des Landes Bremen AviaSpace Bremen im BITZ, Bremens größtem Innovations- und Technologiezentrum für Hightech-Unternehmen und Startups. Das ESA BIC Northern Germany bringt neue Startup-Impulse in die Region und stärkt somit das Innovationscluster Luft- und Raumfahrt des Landes Bremen. Der AviaSpace Bremen unterstützt die Raumfahrt Incubatees mit seinem Netzwerk, der Öffentlichkeitsarbeit und gezielten Coachings nicht nur während der Inkubationszeit, sondern auch in der Phase der Antragsstellung und im Anschluss als Alumni. Das Starthaus ist die zentrale Anlaufstelle im Bremer Gründungsökosystem und unterstützt die Startups zu allen Fragestellungen der Geschäftsentwicklung sowie zur Finanzierung. Gemanagt wird das ESA BIC Northern Germany von der Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen (AZO), einem internationalen Netzwerk- und Brandingunternehmen für europäische Raumfahrtprogramme.
Seit 2021 bietet das ESA BIC Northern Germany seinen Service auch an Startups mit Raumfahrtbezug in Schleswig-Holstein an. Das Technikzentrum Lübeck mit GATEWAY49, AviaSpace Bremen und AZO betreiben gemeinsam diese Erweiterung des ESA BIC Northern Germany. Es ist weiterhin geplant das ESA BIC Northern Germany auf die nördlichen Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg auszuweiten.