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05.05.2023Für die Teilnehmenden an der Crowdfunding Kampagne „fair gründen“ wird es ab heute (2. Mai 2023) spannend. Mit einer Schiffsglocke haben Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Sven Wiebe, Staatsrat bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der BAB – Die Förderbank Ralf Stapp, im Rahmen einer Kick-off-Veranstaltung im Rathaus die Finanzierungsphase der Crowdfunding-Projekte wortwörtlich eingeläutet.
Jetzt geht es um Alles oder Nichts: Bis Ende Mai können Gründerinnen und Gründer für ihre Projekte auf der Kampagnenseite „fair gründen“ bei Startnext werben und Geld einsammeln. In den vergangenen Wochen haben Crowdfunding-Expertinnen des Starthauses Bremen und Bremerhaven die Teilnehmenden bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsideen unterstützt. Mithilfe eines Start-up-Camps und individueller Beratung wurden die Jungunternehmerinnen und -unternehmer darauf vorbereitet, sich mit ihren Projekten auf Startnext der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Insgesamt elf Projekte mit Bezug zu Ländern in Afrika, Lateinamerika oder Südostasien gehen mit ihrer Kampagne an den Start. Ziel der Gründerinnen und Gründer ist es, Lebensmittel oder Baustoffe zu produzieren, Mobilitäts-, Kommunikations-, Technologie- und IT-Lösungen zu schaffen oder Ausbildungsmöglichkeiten zu fördern. Sie alle eint, dass ihre Gründungsvorhaben anstatt nur nach Gewinn zu streben, die Lebensverhältnisse vor Ort verbessern und so einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten wollen. Aktiv sind sie sowohl in Bremen als auch in einem Land des Globalen Südens.
Für jeden Betrag, den die Projekte über die Crowd einsammeln, erhalten sie durch ein Cofunding der Senatskanzlei und der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa einen zusätzlichen finanziellen Bonus von 50 Prozent des eingesammelten Betrags – bis maximal 2.000 Euro.
Zusätzlich wird von der BAB – Die Förderbank und von den ÖVB Versicherungen ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 6.000 Euro gestiftet und an das oder die Projekte vergeben, die die Jury beim Abschluss-Pitch-Event am 31. Mai am meisten überzeugen.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte: „Ich freue mich sehr über die kreativen und nachhaltigen Geschäftsmodelle, die interessierte Bürgerinnen und Bürger nun fördern können. Bremen ist eine global vernetzte Handelsstadt. Initiativen mit einem positiven Einfluss in Regionen im Globalen Süden sind ein echter Gewinn für die Bremer Wirtschaftslandschaft. Ich begrüße sehr, wenn Gründerinnen und Gründer hier Verantwortung übernehmen.“
Sven Wiebe, Staatsrat für Wirtschaft: „Bremer Sozialunternehmen stellen sich den gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit mit kreativen und innovativen Ideen. Damit sind sie Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften und bieten neue Lösungsansätze. Und das sowohl bei uns im Land Bremen, als auch – wie das Projekt ‚fair gründen‘ zeigt – weit darüber hinaus. Ich wünsche allen beteiligten Projekten viel Erfolg für das Crowdfunding.“
Ralf Stapp, Geschäftsführer der BAB – Die Förderbank: „Wir freuen uns, dass wir eine so wirkungsvolle Kampagne der Senatskanzlei mit unserem Starthaus-Team nicht nur durch Crowdfunding-Know-how unterstützen können, sondern auch den Jurypreis ermöglichen und somit ein besonders herausragendes Projekt prämieren können.“
Zum Hintergrund des Projekts „fair gründen“:
Nicht nur mit ihrem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit nimmt Bremen international Verantwortung wahr. In der Vergangenheit gab es immer wieder Anfragen von engagierten Bremerinnen und Bremern, die sich in ihren Herkunftsländern wirtschaftlich betätigen wollen, um so die Lebensverhältnisse dort zu verbessern. Hier greift das Projekt „fair gründen“ – es unterstützt gezielt Social Entrepreneurs mit internationaler Ausrichtung. Social Entrepreneurs wollen einen Beitrag dazu leisten, gesellschaftliche Probleme und Krisen mit unternehmerischen Mitteln anzugehen. Nicht maximaler wirtschaftlicher Erfolg steht im Zentrum, sondern auch fairer Handel, gute Arbeitsbedingungen und ökologische Nachhaltigkeit sind zentrale Bestandteile des unternehmerischen Selbstverständnisses von Sozialunternehmerinnen und -unternehmern. Die Kampagne von „fair gründen“, die von der Senatskanzlei durchgeführt wird, richtet sich dabei insbesondere an Menschen aus migrantischen Communities in Bremen.
Quelle: Pressestelle des Senats