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01.06.2023Land Niedersachsen erteilte BVLOS-Aufstiegsgenehmigung, wichtiger Meilenstein bei der Anbahnung des U-Space Reallabors Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht.
Bremen, 26.05.2023: Die Planung für das U-Space Reallabor Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht, maßgeblich vorangetrieben von der Bremer Firma b.r.m. IT & Aerospace, hat einen weiteren bedeutenden Meilenstein erreicht. Die niedersächsische Landesluftfahrtbehörde hat die Genehmigung für BVLOS-Flüge (Beyond Visual Line of Sight) von UAS (Unmanned Aircraft Systems) im nordwestdeutschen Raum erteilt. Dieser Schritt ebnet den Weg für die Entwicklung von Lösungen zur koordinierten Integration von unbemannten Luftfahrzeugen und bemannten Flugzeugen in den bestehenden Luftraumstrukturen.
Die Genehmigung wurde der Flugschule Borkum GmbH erteilt, die neben der Bremer Firma b.r.m. IT & Aerospace, dem neuen Drohnen-Testzentrum Hatten-UAS und dem Verkehrslandeplatz Oldenburg-Hatten (EDWH) zur Firmengruppe der Bremer Unternehmer Harald und Markus Rossol gehört.
Das zugelassene Gebiet für den BVLOS-Drohnenbetrieb erstreckt sich über insgesamt 3600 Quadratkilometer. Es erstreckt sich von Hatten-UAS am Verkehrslandeplatz Oldenburg-Hatten über den Jadebusen bis in die Nordsee und reicht nördlich der Ostfriesischen Inseln bis zur niederländischen Grenze. Die Höhenbegrenzung liegt bei 120 Metern. Die aktuelle Genehmigung bezieht sich auf den Erprobungsbetrieb mit der OptoPrecision VT-4 „Rochen“. Das bis zu 180 km/h schnelle UAS mit 100 kg Flugmasse und 600 km Reichweite wurde vor allem für das Umweltmonitoring entwickelt. Für die gegenseitige Erkennbarkeit im Luftraum und ggf. automatisierte sichere Ausweichmanöver sind in das UAS Systeme wie u.a. ADS-B und FLARM integriert.
Markus Rossol, Geschäftsführender Gesellschafter von b.r.m. IT & Aerospace, äußerte sich zu der Genehmigung: „Die Genehmigung ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Reallabor Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht. Sie eröffnet zugleich den Weg zur effektiveren Entwicklung von Lösungen für das geordnete und koordinierte Miteinander von UAS industrieller, universitärer und sonstiger ziviler Betreiber und bemannter Luftfahrzeuge innerhalb der bestehenden Luftraumstrukturen.“
Zu den jüngsten Erfolgen der Luftfahrtbranche gehört unter anderem die Umrüstung eines A380 – für das Testen von Wasserstoff in der Direktverbrennung – das mit dem „ZEROe demonstrator“ bereits im Jahr 2022 gelungen ist. Die Serienreife klimaneutraler Flugzeuge der „ZEROe concept aircrafts“ plant Airbus für das Jahr 2035.
Rossol erklärte weiter: „Wir verfolgen für den Drohnenbetrieb im Rahmen des U-Space Reallabors Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht einen integrativen Ansatz, für den eine strikte räumliche Abgrenzung von UAS und bemannten Luftfahrzeugen keine zwingende Voraussetzung ist. Als U-Space Service Provider planen wir den Aufbau der UAS-Leitstelle Bremen (USSP) in unserem nachhaltig betriebenen Rechenzentrum, über die wir unseren Kunden alle für den Drohnenbetrieb unter VFR-, IFR- und Nacht-VFR-Bedingungen notwendigen Services bieten werden. Ziel ist dabei eine erhebliche Koordinierungsvereinfachung und Automatisierung des UAS-Betriebs bei erhöhter Sicherheit.“
Der AVIASPACE BREMEN e.V. unterstützt sein Mitglied b.r.m. IT & Aerospace bei der Planung des U-Space Reallabors Nord-Westdeutschland und Deutsche Bucht sowie der UAS-Leitstelle Bremen und freut sich mit ihm über die BVLOS-Genehmigung!