Neues Mitglied im AVIASPACE Bremen e.V.: TRIGO Qualitaire GmbH
01.10.2022Spitzen der Luft- und Raumfahrtbranche trafen sich beim 7. Norddeutschen Luftfahrtforum
06.10.2022Auf der Startbahn des Flugplatzes Oldenburg- Hatten (EDWH) hebt gerade eine Cessna ab. Im Café, mit Blick auf die Start- und Landebahn, hat Harald Rossol, CEO von b.r.m Technologie- und Managementberatung, zusammen mit dem AVIASPACE BREMEN e.V. die Luft- und Raumfahrtakteure aus der Region Oldenburg-Bremen zu einem Get-together eingeladen. Auf dem Programm steht ein Besuch des Verkehrsflugplatzes Oldenburg-Hatten EDWH sowie Präsentationen zu b.r.m. und U-Space.
EDWH
Der Flugplatz, der 16 Hektar und 5500 m² Hallen umfasst und unter dem ICAO-Flugplatzcode EDWH firmiert, wurde 1963 in Betrieb genommen. Über 60 Flugzeuge, unterschiedlichster Muster, stehen im Hangar. 2016 wurde der Flugplatz von den Piloten Olaf Lühring und Harald Rossol gekauft und aufwändig saniert.
Hier in Hatten bereitet Harald Rossol aber auch einen Startplatz für weit kleinere Fluggeräte als die Cessna vor. Zusammen mit Dr. Martin Nägele von der OptoPrecision GmbH soll der Flugplatz für Unbemannte Luftfahrzeuge – UAVs und Drohnen – ausgebaut werden.
U-Space
Für Drohnen gibt es noch kein direktes Management des Luftraums. Das U-Space Konzept kann man sich als ein neues Managementsystem für den Luftraum vorstellen, das speziell für Drohnenflüge entwickelt wird. Die Motivation von Rossol und anderen norddeutschen Drohenpiloten ist es, ein U-Space für Drohnen Testflüge unter Einhaltung der EU-Drohnen-Verordnung 2021/664 in Hatten zu schaffen.
Harald Rossol: „Unsere Vision ist es, die UAS in regulären Luftverkehr zu integrieren, es soll keine Segregation geben.“ Oberste Priorität ist hierbei, den sicheren Flugbetrieb ohne Sperrzonen herzustellen, den Verwaltungsbedarf für Missionen zu reduzieren und Geschäftsszenarien zu ermöglichen. „Indem wir den Drohnenmarkt öffnen, bereiten wir auch ganz klar einen Innovationsschub für die Luftfahrt in Norddeutschland vor. Wenn wir warten, ziehen andere Länder an uns vorbei,“ so Rossol.
Reallabor für Drohnen in Norddeutschland
Das Vorhaben: Der Flugplatz Oldenburg-Hatten soll als Drohnen Reallabor in Norddeutschland ausgebaut werden. Das Operationskonzept für U-Space in Hatten sieht vor, dass neue Zulassungsverfahren im Reallabor unter Echtbedingungen getestet werden können. Durch seine geographische Lage zwischen Bremen und Oldenburg eignet sich der EDWH hervorragend als Drohnen-Flugplatz um den Nordwesten – von der deutsch-niederländischen Grenze bis nach Helgoland – abzudecken.
Zusammenarbeit & Führungsrolle UAS in Deutschland & Europa
Der kommerzielle Einsatz von Drohnen steht vor einem großen Aufschwung und bietet ein enormes Geschäftspotential. Aktuell wird das Geschäftsfeld aber vor allem durch die fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zurückgehalten.
Rossol sieht bei der Regulierung des Luftraums bzw. U-Space einen kooperativen Ansatz zwischen den verschiedenen Akteuren als notwendig. Zu nennen sind hier die Luftfahrtbehörden und Bundesländer, die Technologiegeber und -entwickler, die USSP / ATM / UTM /UAS-Betreiber, Forschungsinstitute, das Marinefliegergeschwader, die Bundeswehr und Flugschulen und Landeplätze. „Wenn wir nicht zusammenarbeiten, werden unsere Drohnensysteme nicht zum Einsatz kommen. Wir wollen unsere ökonomischen Erfolge nicht erst in 15 Jahren, sondern schon heute ernten. Eine Regulierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wäre daher zu begrüßen, “ so Harald Rossol abschließend.
Der Flugplatz Hatten zwischen Oldenburg und Bremen ist ein beliebtes Ausflugsziel mit vielen Möglichkeiten für Flugbegeisterte – Egal ob Sie gern abheben oder lieber am Boden bleiben möchten. Mehr Informationen unter https://brm.de/uas-uav/ oder bei Herrn Markus Rossol unter +49 176 96150886.