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11.10.2023
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13.10.2023Das Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ ist derzeit in aller Munde. Kontrovers diskutiert, kann es in vielen Bereichen großen Nutzen stiften, indem industrielle Wertschöpfungsprozesse in Echtzeit, ad-hoc geplant oder Verwaltungsprozesse automatisiert werden können. Insbesondere der Produktionsbereich und die hier verbreiteten Automatisierungskonzepte stellen eine hervorragende Grundlage für den Einsatz der KI dar.
Dennoch reagieren Unternehmen derzeit verhalten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
- Die wirtschaftliche Kosten-Nutzen Abschätzung ist schwierig.
- Die notwendigen Kompetenzen zur Auswahl geeigneter Ansätze und Technologien sowie Methoden zur Einführung sind nicht in ausreichendem Maße vorhanden.
- Schließlich gehen vielfach ethisch-soziale Bedenken mit der Nutzung von KI einher.
Die Nutzung von KI im Unternehmen scheitert demzufolge häufig an fehlendem Know-how. Diese Lücke möchte das europäische Forschungsvorhaben PLANET4 (Practical Learning of Artificial Intelligence on the Edge for Industry 4.0) schließen. Die Kernidee besteht im Transfer aus dem vorhandenen Wissen in der Forschung und Lehre in die Industrie.
Hierzu wurde ein praxisnahes Weiterbildungsprogramm entwickelt, welches über den Ansatz von Blended Learning zur Verfügung steht. Die Lernform des Blended Learning steht für die Kombination von der klassischen Präsenzlehre vor Ort und Phasen des Lernens am Computer. Blended Learning eröffnet insbesondere Lernenden aus der Industrie die notwendige Flexibilität, um Beruf und Weiterbildung zu verbinden.
Die in PLANET4 erarbeiteten Inhalte beschränken sich nicht allein auf technische Grundlagen und Konzepte, sondern umfassen auch die sogenannten „Soft Skills“, die gerade für die Einführung neuer Technologien eine wichtige Kompetenz darstellen, die häufig vernachlässigt wird. Gegenüber den „Hard Skills“ (z.B. Bildungsabschlüsse, Zertifikate, Berufserfahrung) beinhalten Soft Skills Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Kreativität oder Empathie. Die erfolgreiche Umsetzung von Innovationen im Unternehmen erfordert ein ausgewogenes Verhältnis von Soft und Hard Skills, um die richtigen Konzepte zu entwickeln, geeignete Technologien auszuwählen und die notwendige Akzeptanz aller Stakeholder sicherzustellen.
Ergänzend zu den Lerninhalten stellt das Projekt eine Datenbank (Planet4-Taxonomy Explorer) zur Verfügung, das Anwender in der Startphase von Projekten für die Einführung von KI unterstützt. Die Datenbank enthält Publikationen aus der Industrie und Wissenschaft, die sich mit Konzepten, Technologien, Erfolgsgeschichten und Best Practices rund um das Thema KI, Industrie4.0 und Edge-Computing auseinandersetzen. Die Datenbank wird kontinuierlich erweitert und bietet über komfortable Suchmethoden einen idealen Einstieg in das Thema. Alle Informationen zu dem Projekt finden sich auf der Webseite unter: https://www.planet4project.eu/.
Die OHS Engineering GmbH (www.ohs-engineering.de), angesiedelt in Bremen, ist ein mittelständisches Unternehmen für Ingenieurwesen und Projektpartner in PLANET4. Das Leistungsspektrum der OHS beinhaltet sowohl die Entwicklung kundenindividueller Lösungen als auch technische Beratung für sämtliche Phasen der Produktentwicklung und Prozessoptimierung. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Softwareentwicklung, Prüftechnik und Industrie4.0 – vorrangig im Luftfahrtsektor. Darüber hinaus arbeitet die OHS aktiv in verschiedenen nationalen und europäischen F&E-Initiativen.
Das Projekt wird von der Europäischen Union unter der Projektnummer 621639-EPP-1-2020-1-IT-EPPKA2-KA kofinanziert.