Unleash Future Boats im Finale!
10.03.2023Bremens Anschluss an das zukünftige Wasserstofftransportnetz
14.03.2023Übergabe der Förderbescheide in Höhe von 2,5 Millionen Euro
Wird Fliegen in der Zukunft emissionsarm oder gar emissionslos? In den Projekten, die unter dem Sammeltitel „Next Green Aircraft“ zusammengefasst werden, befasst sich der Bremer Airbus-Standort zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft mit den Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten Efficient Wings, nachhaltige Materialien und Wasserstofftanksysteme. Im Mittelpunkt stehen dabei die ökonomische und ökologische Herstellung der Materialien und die Umsetzung der emissionsärmeren technologischen Bricks für das Passagierflugzeug der Zukunft.
Mit einem Volumen von 2,5 Millionen Euro wird das „Next Green Aircraft“ im Auftrag der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa durch das Luft- und Raumfahrt-Forschungsprogramm des Landes Bremen gefördert und von der Europäischen Union im Rahmen der EFRE-REACT-Mittel finanziert.
Bei der offiziellen Übergabe des Förderbescheids hob Kristina Vogt, die bremische Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, die besondere Bedeutung des Projekts für den Standort hervor: „Der Klimawandel macht eine Neuausrichtung zum klimaneutralen Fliegen zwingend notwendig. Mit diesen drei Projekten unterstreichen wir in Bremen unsere Kompetenzen und unsere Vorreiterrolle für eine nachhaltige Luftfahrt. Durch die intensive Zusammenarbeit von Unternehmen und Wissenschaft befördern wir nicht nur die Entwicklung zu einem klimafreundlichen Flugverkehr, sondern unterstützen die notwendige technologischen Neuausrichtung in der Luftfahrt. Dabei spielen für zukünftige Flugzeugkonzepte die Effizienz des Flugzeugs und alternative Energieträger wie beispielsweise Wasserstoff eine entscheidende Rolle.“
Das Projekt „Next Green Aircraft“ vereint die folgenden Projekte:
- Efficient Wings – hier werden gemeinsam mit dem Forschungspartner DLR innovative Konzepte zur Weiterentwicklung von Tragflügeltechnologie entwickelt. Diese sollen helfen, den Treibstoffausstoß des Flugzeuges im Betrieb drastisch zu reduzieren. Die Entwicklungen stellen einen Technologiebaustein dar, der potentiell auf allen zukünftigen Plattformen Anwendung finden kann. Mit dem Projekt werden die Bremer Kompetenzen beim Thema Tragflügel weiter ausgebaut.
- Nachhaltige Materialien – Das zweite Kernthema im Rahmen des Projekts „Next Green Aircraft“ wird durch das Bremer Unternehmen „Greenboats“ und den Forschungspartner FIBRE untersucht. Hier geht es um die Einführung erneuerbarer Ressourcen wie biobasierte Polymere und Naturfasern sowie die Verbesserung des End-of-Life-Designs. Ziel ist es, Materialien ausfindig zu machen, um die Polymere nicht mehr auf Basis von Rohöl zu produzieren.
- Wasserstofftank-Systeme – Im dritten Schwerpunktthema dieses Gesamtprojekts forschen Airbus und der wissenschaftliche Partner BIAS im Bereich der Wasserstoff-Tanksysteme, um damit künftig ein mit Wasserstoff betriebenes Passagierflugzeug zu entwickeln.
„Das gebündelte Projekt ‚Next Green Aircraft‘ wird eine überregionale Strahlkraft entwickeln und hat Potential, den Personenverkehr in der Luftfahrtindustrie maßgeblich zu gestalten. Gleichzeitig stärkt es die Bremer Luftfahrtindustrie. Mit dem Luft- und Raumfahrt-Forschungsprogramm können wir innovative Projekte wie dieses zielgerichtet unterstützen und zum technologischen und klimaneutralen Fortschritt beitragen“, erklärt Ralf Stapp, Vorsitzender der Geschäftsführung der BAB.
„Dieses Gesamtprojekt vereint wichtige Aspekte, um den Personenflugverkehr dekarbonisieren zu können. Damit wird ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden können. Gleichzeitig vereinen wir Wissenschaft und Wirtschaft und stärken den Luftfahrtstandort Bremen“, sagt Dr. Hubertus Lohner, Initiator der Förderprojekte bei Airbus. Innerhalb des Gesamtprojekts sollen rund 50 Personen arbeiten.
Die Umsetzung des fünften Calls des Bremer Luft- und Raumfahrt-Forschungsprogramms 2020 erfolgt durch EFRE-REACT-Mittel im Rahmen des EFRE-Programms Land Bremen 2014-2020 (Operationelles Programm Bremen 2014-2020 für den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung – Investitionen in Wachstum und Beschäftigung). Die REACT-EU-Mittel werden in einem ambitionierten Zeitplan in den Jahren 2021 bis 2023 umgesetzt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Pressestelle des Senats.